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Neue Standarte für die
Schützengesellschaft Schwyz

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Schwyz und einem festlichen Bankett im MythenForum feierte die Schützengesellschaft Schwyz am 27. September 2014 ihre neue Standarte.

Im Vorabendgottesdienst vom 27. September 2014 durfte die Schützengesellschaft Schwyz durch Pfarrer Reto Müller eine neue Standarte in der Pfarrkirche St. Martin Schwyz feierlich einsegnen lassen. Neben der eigentlichen Standartenweihe wurde dem Gottesdienstbesucher von Florian Tschümperlin der Bezug der Schützengesellschaft Schwyz zur Pfarrkirche und zur katholischen Kirche überhaupt erklärt. So wurde im Jahre 1571 durch die Schützengesellschaft Schwyz die "Bruderschaft St. Sebastian und Polykarp" errichtet, die in den Jahren 1640 von Papst Urban VII. und 1667 vom Papst Clemens IX. mit Ablassbullen ausgestattet worden ist. Seit der Errichtung wird diese von der Schützengesellschaft Schwyz verwaltet. Umrahmt wurde die feierliche Stiftsmesse vom Jodelklub Echo vom Mythen mit der bekannten Schwyzer Naturjuuz-Messe von Otto Tschümperlin und Reto Müller.

Gesellschaftsabend im Mythenforum

Mit einem Volksapéro wurde der festliche Abend im Mythenfroum eröffnet, bevor Bruno Horat, Fähnrich der Schützengesellschaft Schwyz, um 19.30 Uhr die Gäste bat, ihre angeregten Gespräche an die gedeckten Tische zu verlegen. Der Präsident der Schützengesellschaft Josef Ulrich, durfte neben den 50 anwesenden Gästen die beiden Ehrengäste Regierungsrat Kaspar Michel und Gemeindepräsident Hugo Steiner sowie den Präsidenten des Schützenbundes Innerschwyz, Hugo Föhn, begrüssen. Gemeindepräsident Hugo Steiner erwähnte in seiner Ansprache, dass schon seit Urzeiten im Talkessel das Schiesswesen ausgeübt wird. Sicher dabei war die Schützengesellschaft Schwyz, welche die älteste im Kanton Schwyz ist. Feste wie die der Standartenweihe sind wichtig für eine Gemeinschaft, bilden sie doch ein kollektives Gedächtnis und förderndie Identifikation. Mit dieser unterstützenden Gemeinschaft aller Schützenvereine der Gemeinde Schwyz, konnte letzten November der Verpflichtungskredit zur Sanierung der Kugelfänge beim Stimmvolk vorgebracht werden. Der Vorlage wurde grossmehrheitlich zugestimmt. Schlussendlich kann damit eine Gesamtfläche von 17’000m2 wieder einer uneingeschränkten landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Für die vergangene und künftige Zusammenarbeit und für den Einsatz des Vereins- und Schiesssports bedankte sich Gemeindepräsident Hugo Steiner im Namen des Gemeinderates Schwyz herzlich.

Festansprache von Kaspar Michel

Selbst ein treffsicherer Schütze, verdeutlichte Regierungsrat Kaspar Michel in seiner Festrede die Besonderheit der bald seit 600 Jahren bestehenden Gesellschaft. Die tiefe Verbundenheit der Schützengesellschaft mit dem Land Schwyz und insbesondere mit der Pfarrei sei exemplarisch. Allein die Tatsache, dass die Bruderschaft Sankt Sebastian und Polykarp nach 443 Jahren immer noch in Ehren gehalten und gepflegt werde, sei ein lebhafter Beweis für die Traditions- und Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem historischen Erbe unserer Schützengesellschaft Schwyz.
Vor diesem Hintergrund sind grosse Herausforderungen im Schiesswesen zu bewältigen, so Regierungsrat Michel weiter. Es sei heute ungleich schwieriger, den jungen Menschen für den Schiesssport zu begeistern und zum motivieren als noch vor Jahren.
Einem „kleinen Fingerwink“ gleich, forderte Regierungsrat Michel die Schützen auf, sich in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, denn dies hätten die Schützen weitgehend selbst in der Hand. „Wir dürfen uns nicht in die Schützenstuben und Schiessläger zurückziehen, sondern müssen stolz und selbstbewusst zu unserer Leidenschaft, zu unserem Hobby und unserem Engagement stehen.“ Als älteste Schützenvereinigung im Kanton und auch als älteste noch bestehende Vereinigung überhaupt in unserm Kanton, fällt der Schützengesellschaft Schwyz deshalb eine besondere Verantwortung zu.
Im Namen des Regierungsrates des Standes Schwyz überbrachte Regierungsrat Kaspar Michel die besten Gratulationswünsche der Kantonsbehörde, verbunden mit einem Danke für das wichtige Engagement für unser traditionsreiches Schiesswesen in Schwyz und Kanton.

Im anschliessenden Multivisionsvortrag zum Thema „das Dorf mit den vielen Fähnlein“, wurde auf die Aufgabe einer Standarte, der Unterschied zwischen Fahnen und Flaggen und auf die vielen Fähnlein auf den Dächern von Schwyz hingewiesen. In angeregter Weise wurden die neue Standarte und ihr Werdegang mit den beiden Fahnengöttis aufgezeigt.

Ein sichtlich zufriedener Erich Keller, OKP des im August 2014 auf dem Schiessstand Grund durchgeführten Standartenweihschiessens, richtete seinen Dank an die beiden Fahnengöttis Florian Tschümperlin und Bruno Horat, welche seinerzeit die Initiative ergriffen haben und die neue Standarte organisiert haben.
Unterstützt von vielen Sponsoren, konnte ein grossartiger Anlass durchgeführt werden. Mit 1124 Schützen aus der ganzen Schweiz, die am Standartenweiheschiessen teilgenommen haben, wurden die Erwartungen übertroffen. Dies nicht zuletzt wegen des gemeinsamen Auftrittes mit den Schützen der StSG Lauerz, dem MSV-Brunnen-Ingenbohl und SG-Muotathal unter dem Titel „4 Schiessen zwischen Rigi und Pragel“. Allen Verantwortlichen, allen Helferinnen und Helfern, die zum guten Gelingen sowohl des Standartenweiheschiessen als auch des Festaktes mit der Standartenweihe dankte Erich Keller herzlich.

Schwyz. 27. September 2014
© rohrermedia --- aktualisiert am 26.10.2014 9:54